BILD Lesen macht arm – Wärmepumpe wird am günstigsten

Durch die Lügenkampagne der BILD zum Heizungsgesetz verunsichert, haben viele Verbraucher sich neue fossile Heizungen einbauen lassen. Der diesjährige „Heizspiegel“ zeigt aber bereits in der Prognose: Heizen mit Wärmepumpe ist am billigsten! Wer auf Gas statt auf Wärmepumpe gesetzt hat, zahlt jetzt viel mehr beim Heizen.

Es zeigt sich immer mehr, dass Fakten eventuell der bessere Ratgeber gewesen wäre, als die Desinformationsverbreiter von BILD, WELT & Co. Dreist wurde getäuscht über das Heizen mit Wasserstoff – obwohl das geplante Wasserstoffnetz die meisten Haushalte nie erreichen wird, wie es die FDP selbst mitbeschlossen hat.

Der Heizspiegel zeigt jetzt: In der Prognose für 2024 ist die Wärmepumpe pro Jahr 250 € billiger als Erdgas und sogar 350 € billiger als Heizöl. Sie hat damit sogar Holzpellets als günstigste Variante abgelöst.

Screenshot heizspiegel.de

Aber woran liegt das eigentlich?

Durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und Putins Entscheidung, kein Gas mehr durch Nord Stream nach Deutschland zu schicken, sind die Energiepreise in Deutschland stark angestiegen. (Richtig gehört: Es gab entgegen den Lügen von Pro-Putin-Propagandisten nie Sanktionen gegen russisches Gas, Putin hat uns das Gas abgedreht.)

Paradoxerweise etwa seit der Sprengung der Nord-Stream-Pipeline fallen die Marktpreise wieder und mit etwas Verzögerung dahinter auch die Verbraucherpreise. Allerdings fallen die Strompreise deutlich schneller als die Gaspreise. Das hängt mit gesetzlichen Maßnahmen zusammen, aber eben auch mit dem massiven Ausbau von Wind und Solarenergie, der unter der Ampel-Regierung jetzt sehr schnell geht. 

Dadurch ist der Strompreis jetzt mit 35 ct noch über dem Vorkriegsniveau von 30 ct, aber der Unterschied ist wesentlich geringer als beim Gaspreis, der trotz Rückgang immer noch doppelt so hoch ist wie vor der Ausweitung des Ukraine-Kriegs durch Putin (wir nutzen hier Anfang 2021 als Referenz, da die Preise bereits Ende 2021 durch „Engpässe“ bei der russischen Gaslieferung stiegen – warum wohl?!). 

Weil wir im Gegensatz zu den Fake-Verbreitern bei WELT und BILD das finanzielle Wohl unserer Leser im Blick haben und nicht das von milliardenschweren Investoren, hier einen Rat: Checkt mal generell, ob ihr bei einem Anbieterwechsel nicht gerade richtig Geld sparen könnt. Denn: Nicht alle Anbieter geben diese Preise auch weiter.

Wärmepumpen machen aus einer Kilowattstunde Strom 3-4 Kilowattstunden Wärmeenergie. Richtig, du kriegst viel mehr Energie heraus, als du hineingibst. Das geht deshalb, weil die Wärme der Umgebungsluft entzogen und nach innen gepumpt wird. Draußen wird es dann minimal kälter, das macht aber nichts, denn unsere Atmosphäre ist ziemlich groß und merkt das nicht (und die ist ja theoretisch auch wegen der Klimakrise zu heiß …). Und drinnen wird es sehr günstig wärmer. Die Wärmepumpe ist auch dann noch klimafreundlich, wenn der Strom dreckig wäre (und er wird gerade immer sauberer, bereits jetzt ist mehr als die Hälfte des täglich produzierten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen), denn die meiste Energie wird der Umgebung entzogen und ist damit erneuerbar. 

Egal, ob mit oder ohne Solar: Die Wärmepumpe ist so effizient, dass massiv laufende Kosten eingespart werden können – bis zu 62 % bei Solar und Wärmepumpe zusammen. Auch das Vergleichsportal Verivox kommt zum selben Schluss: Heizen mit Wärmepumpe ist etwa 30 % günstiger als mit Gaskessel. Eine Wärmepumpe ist auch im ungedämmten Altbau ohne Fußbodenheizung noch effizient: Das Fraunhofer-Institut hat viele Wärmepumpen in realer Einsatzumgebung in älteren Bestandsgebäuden evaluiert und kam trotzdem bei modernen Geräten noch auf einen mittleren Effizienz-Wert von 3,1. Also die Wärmepumpe erzeugte dort aus 1 kWh Strom mehr als 3 kWh Wärme. Klar lohnt sich Dämmen, aber das stimmt ja eben auch bei Gasheizungen! 

Gas wird immer teurer werden, das liegt zum einen am Emissionshandel, der den Ausstoß von CO₂ in Zukunft extrem teuer macht. Empfohlen übrigens besonders von Union und FDP, die die Wärmepumpe so verteufelt hatten. Denn auch der oberste Fake-Verbreiter, Klimaverharmloser und Lobbyist in der FDP, der Stimmung gegen Habecks Heizgesetz machte, hat selbst eine Wärmepumpe.

Und die fossilen Unternehmen werden diesen hohen Preis dann entsprechend an die Kunden weitergeben. Das führt laut Mercator Center zum Beispiel zu (diskontierten) Mehrbelastungen über einen Zeitraum von 20 Jahren von 16.000 € bei Gasheizungen, bzw. 23.000 € für Ölheizungen bei Einfamilienhäusern auf dem Land. Also: Tausende Euro mehr Kosten langfristig. Für Verbrenner-Autos sind es etwa 10.000 € über 20 Jahre. Auch ganz ohne Verbote wird – sogar mit Plänen, die Union und FDP befürworten – fossil heizen und fahren verdammt teuer. Diese Zahlen machen sehr deutlich, warum es heute bereits keinen Sinn mehr macht, neue Verbrenner zu kaufen oder in Gasheizungen zu investieren. Der Unterschied im Kaufpreis wird bald locker wieder reingeholt. 

Außerdem steigt der Preis für den Erhalt des Gasnetzes, je mehr Leute umsteigen. Das wird über Netzentgelte finanziert. Wenn alle Gasheizungen haben, fällt das nicht so ins Gewicht. Aber je mehr Leute umsteigen, desto höher werden die Kosten für die Übrig-gebliebenen.

Solarzellen sind gerade günstig, Wärmepumpen werden massiv vom Staat gefördert – und Gas wird immer teurer. So kann man die Situation zusammenfassen. Heizkosten sind im letzten Jahr allgemein übrigens deutlich gesunken, die Industriestrompreise liegen auf dem Niveau des EU-Durchschnitts und die Inflation ist wieder so niedrig wie seit Februar 2021 nicht mehr. Erneut zeigt sich, dass BILD und WELT entgegen der Interessen ihrer Leser berichten – und die restlichen Medien versagen nicht nur, diesen Kampagnen Einhalt zu gebieten, sie schreiben oft sogar einfach ab. Zurzeit lügt BILD wieder dreist über E-Autos, wie dieser Youtuber aufgedeckt hat:

Genau wie Experten schon die ganze Zeit gesagt hatten, war die Wärmepumpe schon lange die beste Entscheidung, die am meisten Geld spart. Die konzentrierte Medienkampagne vor allem vom Axel-Springer-Verlag gegen die Wärmepumpe basierte auf Desinformation, die dazu dienen sollte, dass die Fossil-Konzerne noch ordentlich Kasse auf deine Kosten machen konnten. Davor haben wir auch gewarnt:

2024 bereits wird das Heizen mit Wärmepumpe am günstigsten sein – und durch die Fortschritte bei Erneuerbaren Energien noch billiger und sauberer werden. Der Preis für das Gas entwickelt sich in die andere Richtung. BILD Lesen ist nie ein guter Rat – und macht arm.

Artikelbild: canva.com/Screenshot heizspiegel.de

 

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