Wie entwickeln wir Haltung und Perspektiven gegen Rechts?

Am 26. September 2024 lud das Offene Antifaschistische Treffen Villingen-Schwenningen zu einer Podiumsdiskussion ins Linke Zentrum Schwenningen ein. Unter dem Titel „Wie entwickeln wir Haltung und Perspektive gegen Rechts?“ wurden aktuelle Herausforderungen und Strategien im Kampf gegen den Rechtsruck in Deutschland thematisiert.

Auf dem Podium saßen Vertreter der IG Metall VS, von „VS ist bunt“ sowie des OAT VS selbst. Die Vertreterin von „Rottweil bleibt bunt“ war leider krankheitsmäßig verhindert. Rund 30 interessierte Besucher:innen verfolgten die Veranstaltung.

Die Diskussion beleuchtete verschiedene Schwerpunkte, darunter die Gründe für den Aufstieg der AfD und die zentralen Aspekte der Arbeit gegen die extreme Rechte. Kontrovers erörtert wurden auch die Vor- und Nachteile eines möglichen AfD-Verbots sowie die Rolle der sozialen Medien im politischen Diskurs. Die Podiumsteilnehmer bezogen eindeutig Stellung gegen Rechts, wobei die IG Metall besonders die Bedeutung der sozialen Frage hervorhob und auf die Herausforderungen verwies, denen sie in der betrieblichen Arbeit begegnet. Auch hier, unter den Arbeiter:innen wird Unterstützung für die AfD zunehmend deutlich. Hier ist es grundlegend, sich der tatsächlichen Politik der AfD entgegen zu stellen und zu entlarven, welche sich ganz direkt gegen die Interessen der Lohnabhängigen richtet, den kollegialen Zusammenhalt zerstört und die Belegschaften mit rassistischen Parolen spaltet.

Das OAT VS ging stärker darauf ein, dass der Aufstieg der AfD mit der zunehmenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Krise verknüpft ist. Ängste vor wirtschaftlicher Unsicherheit, sozialem Abstieg und Krieg werden vor allem von rechten Kräften aufgegriffen und instrumentalisiert. Die AfD präsentiert Geflüchtete als die Ursache aller Probleme und bietet ausgehend davon vermeintliche Lösungen für scheinbar komplexen Probleme. Die Schlussfolgerung lautete: Der Rechtsruck kann nur durch eine breite, antikapitalistische Bewegung gestoppt werden, die praktische solidarische Alternativen sowie eine Perspektive von unten bietet.

Ziel der Veranstaltung war es, verschiedene Akteure zusammenzubringen und trotz unterschiedlicher Einschätzungen und auch manchen Widersprüchen den gemeinsamen Nenner hervor zu heben. Besonders betont wurde hier die Bedeutung von Organisierung sowie der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen und auf verschiedenen Ebenen, um langfristig und gemeinsam Perspektiven gegen rechts zu entwickeln.

 

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