Am 23. Mai um 20 Uhr organisierte das Palästina-Komitee Unistras’[mnf]Universität Straßburg[/mfn] ein geselliges Essen vor dem Innenhof. Während wir friedlich saßen und Pizza aßen, griff uns eine Gruppe von zehn vermummten Menschen an, die mit Pfefferspray, Ketten und Protektoren-Handschuhen bewaffnet waren.
Die anwesenden Student-inn-en haben sich zusammengeschlossen, um sich zu verteidigen und der Einschüchterung der extremen Rechten nicht nachzugeben.
Diese Personen gehören zu einer Neonazi-Gruppe. Sie trugen viele rechtsextreme Codes: Keltische Kreuze, lothringische Kreuze, schwarze Sonnen und Lilien1Teils im Christentum verwendet und einst Symbol des französischen Königshauses. Wird von französischen Traditionalist:innen oder auch Monarchist:innen verwendet.. Eine Person trug auch ein T-Shirt mit einem Sturmgewehr und der Aufschrift „DEFEND EUROPE“.
Dann trafen die Sicherheitskräfte und die Polizei der Universität auf dem Campus ein.
Im Gegensatz zu dem Diskurs, der unseren Aktivismus unter dem Vorwand verbieten will, dass wir Ruhe und Sicherheit stören würden, müssen wir uns vor Augen halten, dass das Problem nicht von uns ausgeht. Das grundlegende Problem ist nicht, dass es Unruhen auf dem Campus gäbe, sondern dass Kampagnen für eine gerechte Sache angegriffen und unterdrückt werden.
Während das palästinensische Volk weiterhin unter einer völkermörderischen Politik leidet und die islamophoben Rechtsextremen auf dem Vormarsch sind, werden wir weiter aktiv bleiben!
Es ist daher wichtig zu betonen, dass die polizeiliche Repression durch das Präsidium der Universität weitgehend dazu beigetragen hat, ein Klima zu schaffen, das unsicher genug ist, sodass Neonazis meinen, bedenkenlos angreifen zu können. In der Tat wissen wir, dass diese rechtsextremen Gruppen von Rassenhass beseelt sind und dass die Tatsache, dass die Universität ständig eine Bewegung unterdrückt, die für die Befreiung Palästinas eintritt, sie in ihrem faschistischen und rassistischen Delirium bestärkt.
Indem die Universität ihre vulgäre Unterdrückung fortsetzt, werden ihre Hände schmutziger und schmutziger und so nährt sie den Rassenhass.
Anstatt auf dem Wunsch zu beharren, unseren Aktivismus zu diskreditieren, sollte die Universitätsleitung auf die Realität der rechtsextremen Gewalt reagieren. Wir fordern, dass die Universitätsleitung diese neonazistische Gewalt aufs Schärfste verurteilt. Es reicht nicht aus, „jede Gewalt“ zu verurteilen, ohne die Täter zu benennen, wie es in der Vergangenheit der Fall war (Angriff der Action Française2Zu deutsch „französische Aktion“. Monarchistische Gruppe, die die Lilie im Logo trägt.[mfn] auf Student-inn-en, die 2019 gegen die Rentenreform demonstriert haben), sondern faschistische Gewalt, die auf eine ekelerregende Ideologie zurückzuführen ist, zu verurteilen und zu benennen.
Erneut fordern wir, dass die Universitätsleitung auf die Forderungen des Palästina-Komitee Unistras’ in Bezug auf Partnerschaften mit israelischen Universitäten eingeht und Position bezieht.
Trotz der Einschüchterung durch die Universitätsleitung, den Staat und seine Polizei und die extreme Rechte werden wir den Kampf für die Befreiung Palästinas nicht aufgeben!
Palästina wird leben, Palästina wird siegen
Nazi-Sticker auf einem Pfefferspray
Dies ist eine inoffizielle Übersetzung des Originaltextes. Wir versuchen auch sprachlich möglichst nah am Inhalt des Originals zu bleiben. Deshalb ist der Text auch auf die gleiche Art gegendert wie im Original.
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